Im Gespräch mit Lars Klingbeil in den Räumen des Theaters „Die Koralle“ war es überdeutlich spürbar: Kunst ist systemrelevant! Kunst und Kultur spiegeln gesellschaftliche Debatten wider, bieten Reibungsfläche zur Auseinandersetzung mit der Realität indem sie beispielsweise auf den Umgang uns überbrachter Werte aus der Vergangenheit verweist.
Die Coronapandemie verändert die Szene. Künstlerisch-politische Aktionsformen wie Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Workshops oder Diskussionen beispielsweise im Kampf gegen Rechts dürfen nicht stattfinden.
Kunst und Politik? Kunst und Politik sind miteinander verbunden. Widerstandskunst hat es seit jeher gegeben und gesellschaftspolitische Stellungnahmen sind immer Teil der künstlerischen Arbeit gewesen, die seit einem Jahr quasi überhaupt nicht mehr stattfindet.
Deshalb: Kultur ist systemrelevant! Für mich bedeutet dies, Künstler*innen und Kulturschaffende zu unterstützen! Festivals, Konzerte, Events sichern durch staatliche Unterstützung in Form eines Fonds. Solo-Selbstständige finanziell unterstützen mit einem schnellen Zugang zur Grundsicherung. Ein System der sozialen Absicherung tut Not, muss zwingend aufgebaut werden.
Gesundheit geht vor, das ist klar, wir brauchen gute Konzepte, z.B. einen Stufenplan, um wieder die Kreativität zu fördern.
Alexandra Nohl