Es ist eine Erfolgsgeschichte: Ehrenamtlich geleitet, bildet und begleitet der TEV Mütter ( selten Väter), die sich der verantwortungsvollen Aufgabe stellen, kleine, vor allem unter 3jährige(U3) und größere Kinder (Ü3) zu betreuen. Neben der fundierten Aus- und ständigen Fortbildung sind viele Auflagen zu erfüllen. Doch – wie erfreulich – endlich wurde der Stundensatz für die Tagesmütter auf 5,50 € pro Stunde/Kind erhöht.
Doch nach dem Willen
der Landkreisverwaltung soll der Satz für die Betreuung von Ü3 Kindern niedriger sein. Dies können weder die betroffenen Tagesmütter noch der Trägerverein akzeptieren, ist doch die Betreuung dieser Kinder ist keineswegs einfacher, wie mache Beamte meinen, noch weniger aufwändig. Im Gegenteil: die Ü3 Betreuung findet ergänzend zum Besuch von Kindergarten oder Schule statt. Meist umfasst sie nur enge, zeitlich aber ungünstig liegende Zeiträume, die s.g. „Randzeiten“, z.B. wenn Eltern Schicht arbeiten (wie z.B. in Pflegeberufen). Die liegen dann nicht selten morgens ab 6 Uhr oder abends bis 21 Uhr oder in der Mittagszeit. Kein Wunder also, dass zu dieser Aufgabe, die viel Flexibilität erfordert, weniger Tageseltern bereit sind.
Mit einem niedrigeren Stundensatz – so wird zu Recht befürchtet – würden viele Betreuungspersonen abspringen. Außerdem: wer selbst Kinder hat, weiß, dass die Betreuung eines 4 Jährigen in der Trotzphase oder eines wissbegierigen 8-Jährigen wahrlich nicht einfacher ist als die Betreuung eines selig schlummernden Babys. Wir unterstützen deshalb die Forderungen des TEV und setzen uns für einen entsprechend positiven Beschluss des Sozial-ausschusses des Landkreises ein.
Helma Hofmeister, SPD-Fraktionsvorsitzende und Kreisrätin