In einer gut besuchten Freiluftinformationsveranstaltung auf den Rathausplatz hatte die SPD Weingarten über den Sachstand der Windkraft in Weingarten informiert und dazu Vertreter aller Positionen eingeladen.

65 Personen aus der Bürgerschaft waren der Einladung gefolgt. Der Vorsitzende Uwe Presler stellte die einzelnen Redner vor und erteilte das Wort. Das erste Statement gab Gabriele Rolland, Mitglied der SPD im Landtag im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie. Sie stellte die Pläne der Landesregierung in Baden-Württemberg vor, die in der Windkraft einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes sieht und deren Anteil an der Stromerzeugung deutlich steigern will. Danach vertrat Siegfried Vogt, Diplom-Meteorologe aus Weingarten, die Gegenmeinung. Er erläuterte, was für die Stromerzeugung aus Windkraft in Weingarten zu beachten sei. Insgesamt kam er zu dem Ergebnis, dass aufgrund der zu geringen Windgeschwindigkeit und des daraus resultierenden geringen Stromertrags der Bau von Windkraftanlagen hier nicht effizient sei. Der Vertreter der EnBW, Michael Soukup, Teamleiter Projektentwicklung Wind, hatte sich den meisten kritischen Fragen zu stellen: Rechtssicherheit, Begründung der enormen Größe der Windräder, Entsorgung und mehr. Er verwies auf den Flächennutzungsplan und auf den Windatlas Baden-Württemberg und legte dar, dass sich das Thema noch im Stadium der Vorplanung befinde und noch etliche Komponenten nicht erfasst seien: Nach Schätzungen sei die mittlere Windgeschwindigkeit mit 6,1 Meter pro Sekunde „gar nicht so schlecht“. Der nächste Schritt sei jetzt, Windmessungen durchzuführen und danach Genehmigungen einzuholen. Gegenüber den BNN berichtete SPD-Gemeinderat Wolfgang Wehowsky, dass es einen fraktionsübergreifenden Antrag an den Bürgermeister gebe, das Thema bei der nächsten Bürgerversammlung auf die Tagesordnung zu nehmen.

Beitrag mit freundlicher Genehmigung von Marianne Lother, BNN

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