Klimakrise? Da war doch was!

Veröffentlicht am 15.02.2021 in Landespolitik

Aisha M. Fahir will Klimagerechtigkeit in die Landesregierung bringen

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist die Klimakrise aus dem Fokus geraten. Doch der Klimawandel lässt sich durch das Virus nicht aufschieben. Gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft, von Fridays for Future und den Naturfreunden diskutierte SPD-Landtagskandidatin Aisha M. Fahir, wie Klimagerechtigkeit endlich in die Landesregierung gebracht werden kann.

„So wie bisher kann es nicht weitergehen. Wir müssen jetzt handeln, um das existenzielle 1,5 Grad-Ziel noch zu erreichen und so unbeherrschbare Kettenreaktionen im Klimasystem zu verhindern“, begrüßte Aisha M. Fahir aus der Kleinen Bühne Ettlingen heraus die etwa 300 Zuschauer*innen, die die Diskussionsrunde live vor den heimischen Bildschirmen verfolgten.

„Ich frage mich: Wo bleibt die Antwort unserer grün-schwarzen Landesregierung auf die Klimakrise? Das Land verfehlt – trotz oder wegen eines grünen Ministerpräsidenten – die Ausbauziele der Windenergie klar. Erst kürzlich hat grün-schwarz ein Klimaschutzgesetz verabschiedet, mit dem Baden-Württemberg das 1,5 Grad-Ziel aufgibt. So kann es nicht weitergehen!“, mahnt die 23-Jährige Pfinztalerin.

Krisen entschlossen angehen

Dabei zeigt die Corona-Pandemie auch: Staat und Gesellschaft können Krisen entschlossen anpacken. Weltweit forschen Wissenschaftler*innen am Virus, sammeln so wertvolles Wissen im Kampf gegen die Pandemie und entwickelten in Rekordzeit einen Impfstoff. Durch die Einführung wirksamer Hygienemaßnahmen und der Disziplin aller konnten viele Tausend Menschenleben gerettet werden.
Doch der Klimawandel stellt eine noch viel existenziellere Bedrohung als die Corona-Pandemie dar, so Fahir. Ganze Staaten drohen durch den steigenden Meeresspiegel buchstäblich von der Landkarte zu verschwinden. „Obwohl vor allem der globale Norden den Klimawandel verursacht, leidet der Süden unter der Entwicklung“, mahnt Aisha M. Fahir. „Doch nicht nur global gesehen ist die Klimakrise mit Gerechtigkeitsfragen verbunden. Auch hier vor Ort müssen wir uns fragen: Wie reagieren wir auf die Klimakrise so, dass sie nicht auf den Schultern der Schwachen ausgetragen wird? Wie schaffen wir bezahlbaren und ökologischen Wohnraum? Wie gestalten wir eine nachhaltige Mobilität, die alle mitnimmt – auch diejenigen, die sich kein Elektro- oder Wasserstoffauto leisten können?“

Drei Perspektiven auf die Krise: Die Wissenschaft kann nur beraten

Unterschiedliche Blickwinkel auf die Klimakrise brachten die Gäste in der Kleinen Bühne Ettlingen ein. Umweltphysiker Dr. Ziegahn vom Karlsruher Institut für Technologie machte auf die inzwischen seit Jahrzehnten fundierten Erkenntnisse der Klimaforschung aufmerksam: „Wissenschaftler*innen warnen Regierungen und Politik seit mehreren Jahrzehnten vor den Folgen des Klimawandels. Doch wir haben keine einfache Antwort. Wir können immer nur beraten und Szenarien berechnen: Was würde es kosten, die Energiewende umzusetzen, was, die Wärmewende? Immerhin: Wir beobachten einen zunehmend offenen Diskurs zwischen Wissenschaft und Politik.“ Die politischen Antworten auf den Klimawandel, betonte Ziegahn, könne die Wissenschaft der Politik jedoch nicht abnehmen.

Ökologisch und sozial – kein Widerspruch

Gefragt, wie wir Klimaschutz im Land sozial gestalten können, ergänzte Regina Schmidt-Kühner, stellvertretende Bundesvorsitzende der Naturfreunde: „Das Ziel Klimaschutz ist das entscheidende. Aber wir müssen dabei auch andere Aspekte mitdenken und berücksichtigen. Wenn wir sie vergessen, werden wir keine Akzeptanz schaffen.“ Ziel, so Schmidt-Kühner müsse die Auflösung des vermeintlichen Widerspruchs von Ökologie und Gerechtigkeit sein. „Hier braucht es eine Stärkung von Modellen wie der Energiegenossenschaft in Ettlingen, wo sich Bürgerinnen und Bürger zusammenschließen, um gemeinsam grünen Strom zu erzeugen. Wer sich selbst beispielsweise keine Photovoltaikanlage leisten kann, stellt sein Dach anderen zur Verfügung. So profitieren am Ende alle“, ergänzt Fahir.

„Ich fühle mich nicht ernst genommen.“

„Ich fühle mich durch die Politik oft nicht erst genommen“, erklärt Tim Schowalter. Der Fridays for Future-Aktivist zeigte sich in Ettlingen enttäuscht über den fehlenden Mut der grün-schwarzen Landesregierung: „Parteien betrachten die Klimabewegung oft als taktisches Mittel, um Stimmen zu sammeln, ohne in unserem Sinn zu handeln. Uns läuft aber die Zeit davon.“ Weil vor allem Spitzenverdiener*innen und Großkonzerne Treiber des Klimawandels sind, müssen diese stärker als bisher finanziell an den Folgen beteiligt werden. Vor Ort könne mit der Einführung eines 365 Euro-Jahrestickets für den ÖPNV der Nahverkehr attraktiver gemacht werden und so die Abkehr von der Individualmobilität sattfinden.

„Diese Diskussion hat uns gezeigt: Wir müssen global und gesellschaftlich vernetzt denken, um Akzeptanz für Klimaschutz zu schaffen. Die Zukunft unseres Planeten darf bei niemandem vom Geldbeutel abhängen. Ich will die Wende hin zu echter Klimagerechtigkeit in den Landtag bringen“, resümiert Aisha M. Fahir.

Der komplette Live-Talk kann online unter www.aishafahir.de/klima angesehen werden.

 
 

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