Die SPD begrüßt und unterstützt den mit dem Bürgermeister erarbeiteten Kompromiss, der den Umzugs der „Sonnenblumengruppe“ in die Räume in der Kraichgauhalle und eine anschließende sukzessive Integration in die Muttergruppen des kommunalen Kindergartens „Christoph von Hutten“ vorsieht und die Schließung der „Sonnenblumengruppe“ in das Jahr 2016 verschiebt.
Um die pädagogischen Besonderheiten dieser Gruppe zu bewahren und möglichst lange zu nutzen, setzen wir uns für die weitere Nutzung der Werkstatt und des Gartens ein, und wollen dies als festen Bestandteil des Kompromisses verstanden wissen. Ebenso muss auch weiterhin das Angebot der Ganztagesbetreuung bis 17:00 Uhr bestehen bleiben, bzw. geschaffen werden.
Viele Jahre haben Bad Schönborns Attraktivität und Charme die Gemeinde wachsen und gedeihen lassen. Viele junge Familien haben den Ort bereichert und gestärkt. Kreativ, flexibel, manchmal unkonventionell und provisorisch haben Gemeinderat, Verwaltung, Kirchen und private Anbieter reagiert und so einen breit gefächerten Katalog von Kinderbetreuungsangeboten geschaffen, der Bad Schönborns Familienfreundlichkeit unterstreicht.
Für die SPD war und ist dabei unter anderem die Trägervielfalt ein entscheidender Baustein für elterliche Wahlfreiheit, die es zu bewahren gilt.
Der bundesweite Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder vom ersten Lebensjahr an zwingt Kommunen dazu, ausreichend Plätze zu schaffen, mündete 2012 in einem einstimmigen Bad Schönborner Gemeinderatsbeschluss, den evangelischen Kindergarten „Lichtblick“ auszubauen und mit Krippenplätzen zu erweitern. Zu diesem Modernisierungsstartschuss lagen demografische Prognosen, die Bedarfsplanung 2011-2012 und daraus resultierend die Zahlen zu Überkapazitäten auf dem Tisch.
Bereits zu diesem Zeitpunkt – Sommer 2012 – wurde über Gruppenschließungen diskutiert.
Als mögliche Gruppenschließungskandidaten standen die „Schulstraße“ unter kommunaler Trägerschaft und der katholische „St. Maria“ zur Debatte. Dabei sollten insbesondere bauliche, energetische und Investitionsbedürfnisse Berücksichtigung finden.
Als Umsetzung eines Antrags der CDU-Fraktion, gab die Verwaltung eine Begutachtung aller Bad Schönborner Kindergärten durch einen Architekten in Auftrag. Diese bescheinigte dem „St. Maria“ eine bessere Bausubstanz als erwartet.
Zeitgleich erfolgte die 5-jährige routinemäßige Brandverhütungsschau durch das Landratsamt/Baurechtsamt Karlsruhe (diese wurde 2014 in annähernd allen Kindergärten im Zuständigkeitsbereich durchgeführt)
Diese stellte einen sofortigen Handlungsbedarf in der „Schulstraße“ fest.
Als Resultat aller Parameter kündigte Bürgermeister Huge zunächst im Arbeitskreis „Kinder, Jugend und Soziales“, sowie im nichtöffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung vom 21.10.2014 den Umzug der „Schulstraße“ in die Kraichgauhalle zum Januar 2015 und die spätere Schließung dieser Gruppe (zunächst Juli 2015) an. Bürgermeister Huge erfuhr hierbei weder Ablehnung noch Widerstände durch die Gemeinderäte.
Voranmeldezahlen, Platzzusagen und die Sorge um den Verlust bereits in Nutzung befindlicher Plätze haben die Elternschaft nun zu Recht in Unsicherheit und Angst versetzt. Hier herrscht sicherlich erhöhter Informations- und Handlungsbedarf.
Dort wo qualitativ gute Arbeit geleistet und geschätzt wird, dürfen aber Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsaspekte nicht vernachlässigt werden.
Schließlich geht es um die Sicherheit der Kinder und die Gewährleistung einer finanzierbaren Kinderbetreuung zukünftiger Kindergenerationen.
