Wirtschaftskrise darf nicht zur Ausbildungskrise werden

Veröffentlicht am 06.02.2009 in Pressemitteilungen

Anlässlich der heute vorgelegten Bilanz zum Ausbildungspakt im Ausbildungsjahr 2008 erklären die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Christel Humme und der bildungs- und forschungspolitische Sprecher Jörg Tauss:
Wirtschaftskrise darf nicht zur Ausbildungskrise werden!
Obwohl die konjunkturelle Eintrübung schon im vergangenen Jahr nicht ganz spurlos am Ausbildungsmarkt vorbeigezogen ist, war das Ausbildungsjahr 2008 insgesamt ein Erfolg.

Zum zweiten Mal in Folge wurden deutlich über 600.000 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Erstmals seit langem waren am Ende des Ausbildungsjahres bei der Bundesagentur für Arbeit mehr offene Lehrstellen als Bewerber gemeldet. Seit der Ausbildungspakt geschlossen wurde, gab es noch nie so wenige Jugendliche, die auch nach der Nachvermittlungsphase immer noch nicht versorgt waren.

Jetzt kommt es darauf an, das hohe Ausbildungsniveau trotz der konjunkturellen Krise zu halten und weiter zu stärken. Auszubilden gehört zu den entscheidenden Voraussetzungen für eine nachhaltige Überwindung der Krise. Die Fachkräftebasis von morgen zu sichern ist eine der wichtigsten Grundlagen für einen tragfähigen Aufschwung. Niemand wäre gut beraten, jetzt auf Kurzsicht umzuschalten und das Interesse an der strukturellen Absicherung der Fachkräftebasis aus den Augen zu verlieren. Die Wirtschaftskrise darf nicht zur Ausbildungskrise werden.

Trotz der demografiebedingt sinkenden Nachfrage in den neuen Ländern gibt es insgesamt immer noch eine hohe Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt. Noch immer sind zu viele Altbewerberinnen und Altbewerber, die in den vergangenen Jahren keine Lehrstelle gefunden haben, auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Integration gerade von jungen Migrantinnen und Migranten gelingt in vielen Fällen noch immer nicht zufriedenstellend.

Mit den Konjunkturprogrammen haben wir kurzfristige Maßnahmen eingeleitet, um gerade auch Ausbildung und Qualifizierung zu stärken. Dazu gehört auch die Aufstockung der Zahl der Vermittler bei der Bundesagentur. Die SPD setzt sich außerdem für eine umfassende Reform des sogenannten Übergangssystem zwischen Schule und Ausbildung ein. Dazu gehört die strukturelle Weiterentwicklung des Fördersystems von Bund, BA und Ländern, der Abbau von Warteschleifen und mehr individuelle Unterstützung der Jugendlichen bei der Berufsfindung. In diesem Zusammenhang wollen wir auch die im vergangenen Jahr von Arbeitsminister Olaf Scholz eingeführte, geförderte Berufseinstiegsbegleitung ausweiten und dauerhaft verstetigen.

Zu verantwortungsvollem unternehmerischem Handeln gehört es, die politischen Unterstützungsangebote für mehr Ausbildung anzunehmen. Mit dem von der SPD durchgesetzten Ausbildungsbonus unterstützt die Bundesagentur Betriebe bei der Ausbildung benachteiligter Jugendlicher mit finanziellen und ausbildungsbegleitenden Hilfen. Es wäre fahrlässig, diese Angebote in den Wind zu schlagen.

Das Ausbildungsjahr 2009 wird zur Bewährungsprobe werden. Der Ausbildungspakt beruht auf dem Prinzip, dass die Politik wirkungsvolle Unterstützungsleistungen für Ausbildung organisiert und die Wirtschaft dafür sorgt, alle ausbildungswilligen jungen Menschen zu qualifizieren und ihnen eine berufliche Perspektive zu geben. Gerade angesichts staatlicher Konjunkturhilfen gilt dies in doppelter Weise. Ein Nachlassen des Engagements darf es nicht geben.

 
 

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