Gelungene Auftaktveranstaltung „Zukunft Stutensee-Wohnen“

Veröffentlicht am 04.12.2017 in Fraktion

von Heinrich Sickinger

 

Die Richtigkeit dieses Projekts zeigte sich schon daran, dass gut 400 Bürgerinnen und Bürger in der Festhalle in Blankenloch als interessierte Besucher anwesend waren.

Insbesondere die „Impulsvorträge“ von Frau Prof. Leyh vom internationalen Stadtbauatelier und Herrn Dr. Wilske vom Regionalverband Mittlerer Oberrhein gaben wichtige Hinweise für die weitere Diskussion.

Herr Dr. Wilske zeigte die verschiedenen „Ringe“ um den Verdichtungsraum Karlsruhe auf, wobei insbesondere Blankenloch und Büchig an dieser „Nahtstelle zu Karlsruhe“ liegt. Doch schon aus früheren Diskussionen wissen wir, dass die Landesplanung Blankenloch und Büchig als „Schwerpunkt der Siedlungsentwicklung in Stutensee“ beschrieben hat. Den nördlichen Stadtteilen sollte lediglich „Eigenentwicklung“ - also kein Zuzug von außen - zugestanden werden. Um eine gleichmäßige Entwicklung in Stutensee zu gewährleisten, hat sich der Gemeinderat nie an diese Vorgaben gehalten, sondern auch den nördlichen Stadtteilen eine stärkere wohnbauliche Entwicklung zugebilligt, so dass sich über den Zeitraum von 40 Jahren eine gleichmäßige Entwicklung im Süden und Norden von Stutensee ergeben hat (jeweils ca. 4.000 Einwohner).

Herr Dr. Wilske ging aber auch auf die Problematik des „Pendelns der Arbeitnehmer“ ein, denn je weiter weg von den Arbeitsplätzen in Karlsruhe die Ansiedlung erfolgt, desto mehr Verkehr bekommen wir auf den Straßen und je mehr CO wird in unsere Luft abgegeben. Interessant sind dabei die Zahlen: Ein PKW verursacht bei einer Laufleistung von ca. 15.000 km im Jahr etwa 3.000 kg CO. Wenn also von den etwas mehr als 8.000 täglichen Auspendlern aus Stutensee nur 25% ihren Arbeitsplatz in Karlsruhe haben und davon die Hälfte aus den nördlichen Stadtteilen per Fahrzeug nach Karlsruhe pendelt (verstopfte Straßen L 560 , B 36 und B3 lassen grüßen), dann ergibt sich für Hin-und Rückfahrt eine Mehrkilometerleistung gegenüber z.B. Büchig von 20.000 km oder ein täglicher CO Ausstoß von ca. 4 Tonnen!

Deshalb ist bei der Ausweisung von künftigen Baugebieten auf die Auswirkungen auf unsere Umwelt und unser Klima zu achten!

Frau Prof. Leyh hat anschließend einige interessante Möglichkeiten von Siedlungsformen aufgezeigt, wobei dem ökologischen Bauen besondere Beachtung geschenkt wurde. Daneben gilt unser Hauptaugenmerk aber dem Grundbedürfnis auf bezahlbares Wohnen, das auch für den sozialen Umgang der Gesellschaft in Zukunft eine stärkere Rolle spielen wird, weil immer mehr Menschen auf preisgünstigen Wohnraum angewiesen sind.

Wenn nun von manchen die Meinung vertreten wird, dies könne dadurch geschaffen werden, dass die Stadt Gelände ankauft und mittels einer Wohnungsbaugesellschaft solchen Wohnraum schafft, dann zeugt dies von wenig Einsicht in die Materie Wohnbau.

Jede Wohnungsbaugesellschaft braucht - wenn sie erfolgreich arbeiten will - entweder einen hohen Millionenzuschuss der Stadt oder genügend eigenes Gelände, das nicht vorher gekauft werden muss. So gibt es z.B. Fördermittel des Landes erst dann, wenn man 20% der anfallenden Kosten als Eigenmittel einbringen kann. Sollte also die Stadt über die Wohnungsbaugesellschaft erst 10 Mio. Euro für das Gelände und die Erschließung aufbringen, dazu einen hohen Millioneninvest in die Gebäude, um in den Genuss von Zuschüssen zu kommen?

Die SPD hat dazu auf der Basis der Bebauung eines Teils des Lachwaldes mittels einer Wohnungsbaugesellschaft und auf städtischem Baugrund, ohne dass dieser vorher erworben werden muss, aufgezeigt, wie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für dieses Grundbedürfnis unserer Bürger möglich ist.

Es ist gut, dass all die offenen Fragen nun innerhalb dieses Projekts „Zukunft Wohnen-Stutensee“ mit unseren Bürgern diskutiert und hoffentlich zu einem erfolgreichen Abschluss geführt wird.

 
 

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